Edelweiß nun auch im Arzgebirg !
Vereinsausflug voller Eindrücke

GAMBACH – Viele Eindrücke sammelten die Reisenden wieder beim diesjährigen Mehrtagesausflug des Männerchores Edelweiß Gambach. Das Erzgebirge, die Sächsische Schweiz und nicht zuletzt Dresden waren das Ziel.

„Nach Dresden kann man immer wieder mal fahren!“ oder: „In Dresden?  – da war ich schon“, solche und ähnliche Aussagen hört man immer wieder, wenn man über Dresden als Reiseziel spricht. Doch wer war schon einmal zum Bier im „Yenidze“, wohl eines der ungewöhnlichsten Gebäude Dresdens, das aussieht, wie aus „1000 und einer Nacht“ und ebenfalls ein Wahrzeichen - aber anderer Art - Dresdens ist? Wer hat schon einmal von der Kreuzkirche den Ausblick auf die Dresdener Altstadt und auch auf die Frauenkirche genossen?

Es gibt noch vieles zu entdecken und zu erleben in Dresden, für Besucher, die das erste Mal in diese kulturhistorische Stadt August des Starken fahren, aber auch für „Alte Hasen“, die „schon alles gesehen“ haben. Und genau so war auch der diesjährige Edelweiß-Mehrtagesausflug angelegt. Es sollte wieder für jeden etwas dabei sein. So waren auch wieder alternative Touren in der Reiseplanung vorgesehen, ohne dass man jedoch viel von dem anderen versäumte. Die Vorbereitungen lagen in den bewährten Händen von Klaus Prinz.

Als Reisebegleitung, bereits von Fahrtantritt bis zur Rückkehr nach Gambach, konnte man auf die ortskundige und jetzt in Steinfurth wohnende Katrin Meyer zählen, die der Gruppe sehr engagiert ihre ehemalige Heimat nahe brachte und dabei immer wieder deutlich werden ließ, wie verbunden sie ihr noch ist.

So war denn auch gleich von jedem Reisenden während der Fahrt ein unterhaltsamer „erzgebirgischer Sprachtest“ in Form eines mehrseitigen Quiz zu lösen, damit die Gambacher eine Ahnung hatten, wenn von Arzgebirg, Dalgen, Dansch, Borschtwisch oder gar Haibohdndahml oder Koahnischln die Rede sein würde. Für die richtigen Antworten gab es ein Lob der Reiseleitung und kleine lustige Preise. Den ersten Platz belegte Gerold Becker.

Erzgebirgischer Sprachtest mit Katrin Meyer
Sprachtest-04a
Mittagessen im Felsenkeller in Weimar
Hotel Lindenhof

Nach der Mittagsrast in Weimar ging es weiter zum Hotel in Holzhau in der herrlichen Landschaft des Erzgebirges, nahe der tschechischen Grenze.

Pirna Innenstadt

Am nächsten Tag stand die Sächsische Schweiz auf dem Programm.
 „Pirna sollte man sich nicht entgehen lassen“,
so sagt es bereits die städtische Werbung. Und so war hier Zeit für einen Aufenthalt in der beeindruckend restaurierten Altstadt, die bei dem legendären Elbehochwasser im August 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Pirna-Hochwasserpegel
Pirna-Reisebegleiterin Katrin
Pirna-Vopo-Trabi

Außer den Pegelmarkierungen waren für die Touristen keine Hochwasserfolgen mehr sichtbar. Friedlich floss der Elbstrom in seinem Bett und der eine Teil der Gruppe stieg um auf den Raddampfer aus dem 19. Jahrhundert. Bei einer entspannenden Schifffahrt bei schönem Herbstwetter genoss man das Teilstück der Elbe, an Bastei und Königstein vorbei, bis nach Bad Schandau.

Raddampferfahrt auf der Elbe
Königstein

Der andere Teil der Gruppe steuerte während dessen mit dem Bus die Festung Königstein an. In seinem ortseigenen Sächsisch brachte hier ein Fremdenführer sein detailliertes Wissen über die Festung der Gruppe nahe. Doch nicht nur die geschichtliche Entwicklung und der herrliche Ausblick von der monumentalen Festungsanlage zogen das Interesse der Gambacher auf sich, auch der Duft frisch gebackenen Blechkuchens aus der Backstube regte den Appetit zur Mittagszeit enorm an.

Führung auf der Festung Königstein
Führung auf der Festung Königstein

Das dicht gedrängte Programm gestattete allerdings nicht viel Aufschub und so ging es weiter zur Bastei, der bekannten Felsenburg an der Elbe, mit herrlichem Ausblick ins Elbtal und auf die außergewöhnliche Landschaft des Elbsandsteingebirges, das man auch schon, aus anderer Perspektive, von der Festung Königstein bestaunen konnte.

Bastei
Bastei
De Purschensteener Maad
De Purschensteener Maad
De Purschensteener Maad
In der Felsenburg der Bastei

Von Bad Schandau aus fuhr man dann gemeinsam wieder zurück zum Hotel, wo nach dem Abendessen die erzgebirgische Gruppe „De Purschensteener Maad“ aus Neuhausen, Katrin Meyers früherer Heimatort, mit einem folkloristischen Programm die Unterhaltung der Gambacher Gäste übernahm. Die Gedichte, Geschichten und Liedvorträge in erzgebirgischer Mundart, für die Gambacher mehr oder weniger verständlich, sorgten allseits für Spaß. Die Gruppe verstand es auch, die Gäste bei ihren Liedern mit einzubinden. Dabei kam den Edelweiß-Sängern so manches Stück bekannt vor, denn Lieder, wie das „Morgenlied“ oder „Wu de Wälder haamlich rauschen“ und auch  „’s ist Feierobnd“ werden auch von den hessischen Chören oft und gerne - meist aber in hochdeutsch - gesungen. Und es war bestimmt nicht jedem bewusst, dass der Schöpfer dieser Werke, Anton Günther, aus dem Erzgebirge war und in einem Nachbarort auf tschechischer Seite seine letzte Ruhe fand. Seine Lieder scheinen auch heute noch die regionale Identität zu prägen.

Ausflug 2007

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GV Edelweiss Gambach e.V.

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